
Die Summerschool wird in Prizren/Kosovo und Tirana/Albanien stattfinden, Orte, an denen über Jahrhunderte die Koexistenz von Muslimen, orthodoxen und katholischen Christen praktiziert wurde. Diese Vergangenheit wie auch die langjährigen Kriegserfahrungen der beiden Länder und die darauf folgenden politischen und gesellschaftlichen Engagements für Versöhnung und Frieden dienen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern als aktuelles Beispiel für konkrete interreligiöse Friedensarbeit in Europa.

Sie werden von ihrer muslimischen, christlichen oder religionslosen Prägung her sich diesem Thema annähern und darüber austauschen. Dies soll in zwei Aspekten geschehen: Institutioneller Aspekt: In Europa haben sich sehr verschiedene Modelle des Verhältnisses von Staat und Religionsgemeinschaft etabliert. Auf der einen Seite eines Spektrums findet sich konsequente Trennung („Laizität”, in Frankreich), auf der anderen Seite die starke Einflussnahme des Nationalstaates auf die Religion (in der Türkei).